Warum es sich lohnt, sich neben dem Studium ehrenamtlich zu engagieren
Vom 15.-17. Januar finden die studentischen Wahlen statt, also die Wahlen der verfassten Studierendenschaft zum Fachschaftsrat, Fakultätsrat, zum Senat und zum erweiterten Senat für die Amtszeit 2018/19. Die VertreterInnen werden für ein Jahr gewählt und treten ihr Amt zum Sommersemester – am 1. April 2018 - an.
Bis 18. Dezember konnten sich Engagierte für die Wahlen aufstellen lassen, um die Hochschule in der studentischen und akademischen Selbstverwaltung aktiv mitzugestalten.
Warum sollte man das tun? Was bringt einem das – jetzt und später?
Sechs, die es wissen müssen, geben Auskunft.
Übrigens: Engagement ist nicht an ein Amt gebunden – das geht auch so, wie man hier lesen kann. Einfach bei Euerm StuRa nachfragen!
Tom Sperschneider, StuRa-Sprecher 2015/16:
Ich habe mich zunächst im FSR eingebracht, um zu sehen, wie die Gremien an der Hochschule funktionieren, und bin später in den StuRa entsandt worden. Meine Hauptmotivation war stets, etwas für meine Kommilitonen und auch mich leisten zu können, und um die Studienqualität zu verbessern. In der Rückschau kann ich behaupten, dass es mir sehr geholfen hat, verschiedenen Problemen mit unterschiedlichen Perspektiven zu begegnen und auch menschlich zu wachsen. Nebenher konnte ich meine interkulturelle Kompetenz durch die Arbeit mit Erasmusstudenten verbessern.
Unser Alumnus Carsten Sellschopf war Mitte der 1990er Jahre im StuRa aktiv – eine Zeit der Um- und Aufbrüche. Heute ist der Wirtschaftsingenieur (Bau) Geschäftsführer eines großen Projektentwicklers und sagt über seine Zeit in StuRa und Fachschaft: „Wir, meine Kommilitonen und ich, haben damals gemeinsam die Hochschule gestaltet. Wir konnten über die verschiedenen Wege Einfluss nehmen, schlossen Allianzen, machten Politik und verfolgten Pläne: Und genau das ist heute bei der Projektentwicklung mein Job. Von diesem Wissen und den damals gemachten Erfahrungen zehre ich noch heute.“
Ariane Lösch, Studentin Bibliothekswissenschaften, StuRa
Vor drei Jahren hatte ich mich zunächst für ein Amt im FSR Medien beworben, weil ein Kommilitone, der bereits dort tätig war, mir das Amt empfohlen hat. Für mich gibt es viele Argumente, mich in der Hochschulpolitik zu engagieren: natürlich wollte ich zuallererst die Studienbedingungen verbessern. Vor dem Studium an der HTWK habe ich bereits an zwei anderen Hochschulen studiert, bringe Erfahrung in der Hochschulpolitik und im Studienalltag mit und bin generell ein politischer Mensch.
Ich finde die Möglichkeit spannend, mich in Gremien zu engagieren: mit Menschen interagieren, Inhalte erarbeiten und darstellen, die HTWK aus einer anderen Perspektive kennenlernen. Überraschenderweise war die FSR-Arbeit fordernder und vielfältiger als gedacht.
In der Amtszeit saß ich für den FSR Medien im StuRa und habe in dieser Zeit viel Neues gelernt und neue Kompetenzen erworben: vor einem Gremium sprechen, Interessen der Studierenden durchsetzen, aber auch politische Inhalte zu diskutieren, wie z.B. die Namensänderung von Studentenrat zu Studierendenrat.
Nach der Amtszeit im FSR haben meine FSR-Kollegin Anna-Sophie Fromhage und ich beschlossen, das Referat Soziales zu übernehmen. Wir beraten Studierende in sozialen Belangen, kümmern uns um Anliegen von Studierenden mit Kind und versuchen, Missstände im Studienalltag zu beheben. Vernetzungsarbeit mit Referaten des StuRas der Uni Leipzig oder studentischer Selbstverwaltung wie der Zappelkiste e.V. sind hier auch wichtig.
Anne Lintemeier, Studentin Bauingenieurwesen, FSR Bau/StuRa
Ich kann die Arbeit im FSR unserer Fakultät deshalb sehr empfehlen, weil wir ein Team aus unterschiedlichen Semestern des Bachelor- und Masterstudienganges sind. Viele nützliche Fragen werden diskutiert und besprochen, Entscheidungen getroffen, Ideen involviert, der individuelle Horizont erweitert, es wird geplant, getagt und organisiert und man lernt die Abläufe der Verwaltung und Zusammenarbeit für solide Kompetenzen kennen, die im weiteren beruflichen Werdegang sehr nützlich sein können.
Die Arbeit im und mit dem StuRa auf Hochschulebene erfordert eine klare ziel- und ergebnisorientierte Denkweise, hier kann man sich für unterschiedliche Referate vorschlagen und wählen lassen. Mit dem StuRa wird Hochschulpolitik betrieben, Kultur gefördert, beraten, diskutiert, Inklusion gefördert, Sportaktivitäten und Veranstaltungen mit koordiniert. Viele Leute aus den unterschiedlichen Fachbereichen kommen regelmäßig zusammen und die bereichernde Arbeit benötigt engagierte Student*Innen mit Interesse der Mitgestaltung. Das lohnt sich!
Robert Wolfsteller, Medientechnik-Student, FSR Medien
Ich kann den Fachschaftsrat jedem empfehlen, der auf der Suche nach mehr als nur Studium ist. Durch die Gremienarbeit konnte ich die Hochschule aus einer anderen Perspektive betrachten und einen neuen Blick für die Fakultät Medien entwickeln. Viel Neues erschloss sich mir nach meinem Beitritt in den Fachschaftsrat. Doch nicht nur fakultätsinterne und hochschulpolitische Abläufe durfte ich näher in Erfahrung bringen, auch tolle Menschen habe ich kennengelernt. Aus den verschiedensten Studiengängen finden sich die unterschiedlichsten Menschen ein. Erfahrungen, Meinungen und Ideen sammeln sich durch den Fachschaftsrat und werden zu etwas Wunderbarem.
Ines Vorwerg , BWL-Masterstudentin und Vorstand Öffentlichkeitsarbeit im Ba-Hu Elferrat e.V.
Ich helfe unter anderem bei der Organisation von Veranstaltungen im Rahmen der Erstitage, weil ich es wichtig finde, dass die Erstsemester gut an der Hochschule ankommen. Ich bin selbst 2015 zum Studium nach Leipzig gekommen und kannte niemanden hier. Bei der Erstiwoche habe ich die Stadt und viele Kommilitonen kennengelernt, auch außerhalb meines BWL-Studiums. Von daher ist es nur richtig, das jetzt zurückzugeben – auch ohne Wahlamt: So habe ich für die Ersti-Woche 2016 und 2017 einige Veranstaltungen geplant und durchgeführt, zum Beispiel Kanufahrten, eine Weinverkostung, eine Gruseltourführung, Pearlball. Kontakte zu knüpfen, sich auszutauschen ist so immens wichtig, auch über das Studium hinaus - das möchte ich unbedingt unterstützen.
Also - zur Wahl gehen und mitbestimmen!
Alle Informationen, darunter die Liste der zugelassenen Wahlvorschläge und der Wahllokale:
https://stura.htwk-leipzig.de/aktuelles/wahlen-und-wahlergebnisse/