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CLIMATE SENSITIVE SHADES
Ein neuartiger Ansatz für meteosensitive Verschattungssysteme zur ressourcenschonenden Konditionierung von Gebäuden und Räumen in Zeiten des Klimawandels bildet den Kerngedanken des Projekts. Dieser setzt gezielt auf eine aktive Nutzung des gemeinhin nachteilig wahrgenommenen hygroskopischen Verhaltens von Holz. Durch das temperatur- und feuchtigkeitsabhängige Quellen und Schwinden sogenannter Bi-Layer-Furniere kann die Biegung von Beschattungselementen ohne den Einsatz von Elektrizität und mechanischen Systemen gesteuert werden. Das Konzept basiert auf dem feuchtigkeitsbedingten Phänomen des Öffnens und Schließens von Tannenzapfen, das als bionische Inspiration für die Erforschung einer klimaempfindlichen Fassadenverschattung dient.
Das Projekt folgt der Idee, die Formveränderungen durch die Kombination zweier Holzfurnierarten maßgeblich zu beeinflussen. Eine schubfeste Verklebung der Furniere als Doppelschicht eröffnet eine Vielzahl möglicher Parameter-Kombinationen (Holzart, Furnierdicke, Faserausrichtung), um zunächst deutlich geringere Streuergebnisse zu erzielen. Der kontinuierliche Austausch des Materials mit dem Umgebungsklima und der geringe Materialverbrauch definieren die Kernelemente für eine nachhaltige und naturbasierte Verschattungslösung. Im Gegensatz zu den meisten bestehenden Technologien können die einzelnen Lamellen einfach ausgetauscht werden. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer klimafreundlichen Fassadenbeschattung als sommerlicher Hitzeschutz zur Minimierung des Einsatzes von Klimaanlagen und zur Verbesserung der CO2-Bilanz.
Keywords: bi-layer, veneer, moisture, temperature, architecture, ressourceefficiency