Halo
Für die Zuwegung zum „Projekt Gleisdreieck“ - einem neuen Ort für Musik, Kunst und Kreativität im Leipziger Osten - besteht die Notwendigkeit einer Brücke zur Überquerung der Bahntrassen und den Anschluss der anliegenden Stadtviertel. Der Zugang von der Arno-Nitzsche-Straße durch das Wohngebiet ist nur für Liefer- und Rettungsverkehr zulässig.
Bei der Formfindung waren die runde Form des Panometers und auch die beiden Hochpunkte in direkter Umgebung maßgebend.
Um die zahlreichen Höhenunterschiede zu überwinden - hier ist vor allem das Lichtraumprofil der Bahn zu nennen - wird der runde Hauptbrückenkörper auf 8m über dem Erdreich angehoben. Ausgehend von der Rundung verlaufen tangentenförmig die Zuwegungen, ausgebildet als Rampen oder Brücken. Die Anschlüsse erfolgen direkt auf das Gelände des Gleisdreiecks bzw. an die Richard-Lehmann-Straße und eine Anhöhe neben dem Panometer. Hierbei wird auch die geplante Aktivachse-Süd als Fahrradschnellweg mitgedacht. Durch die runde Form mit ihren Tangenten gelingt es der Brücke, alle möglichen Erschließungspunkte anzuschließen und bietet somit eine Vielzahl an Wegeführungen.
Konstruktiv gesehen handelt es sich hierbei um eine Blockträgerbrücke aus blockverleimten, abgetreppten Brettschichtholzträgern mit einem geschlossenen Gussasphaltbelag als Deckung und einem seitlich angeschlossenen Flachstahlgeländer mit Edelstahlnetzfüllung.
Die Einzelspannweiten der Stützen betragen maximal 15 m, die der Pylone maximal 12 m. Somit kann der Unterbau mit der Formel l/20 sehr schlank in einer Höhe von ca. 0,8 m ausgeführt werden.