Parametrische Möbel für digitale Fertigung
Design und Architektur sind oft eng miteinander verbunden und gleichen, bzw. überschneiden sich in vielerlei Hinsicht. Gemeinsam verwendete Entwurfs- und Fertigungswerkzeuge wie CAD (Computer Aided Design) und CAM (Computer Aided Manufacturing) lassen diese Grenzen noch diffuser werden. So kann man den Architekten auch als Designer für Häuser begreifen und Häuser als Produkte wie Geräte und Möbel, die sich vorwiegend in der Komplexität unterschei-den. Die Anforderungen wie Nutzbarkeit, Krafteinwirkungen, usw. bleiben dabei oft vergleichbar und unterscheiden sind oft nur durch den Maßstab bzw. die Skalierung - wenn auch nicht in jedem Punkt linear - der Objekte.
So können wir Möbel im weitesten Sinne ebenfalls als ein stark vereinfachtes, maßstäblich verkleinertes Bauwerk auf-fassen, bei denen man Ideen, Methoden und Abläufe in einem kleinen Maßstab testen kann.
Genau dies wollen wir im Kontext des Digital Structural Design Seminars tun und uns mit digitalen parametrischen Entwurfsmethoden auseinandersetzen. Als Designraum für dieses Projekt definieren wir Möbel, die im digitalen Pro-zess verankert bleiben und somit die gedankliche Limitation haben, dass diese mit computergestützten Methoden fer-tigbar bleiben sollen.
Die Aufgabe des Seminars bestand dadrin mithilfe der parametrischen Werkzeuge Rhinoceros3D und Grasshopper Möbelstücke zu entwickeln, die mittels teil oder voll-digitaler Fertigungsmethoden (Schnittschablonen, Schneidplotten, Lasern, 2D- und/oder 3D-Fräsen, NC-Drahtschneiden, 3D Drucken, Augmented Reality Unterstützung, etc.) gefertigt werden können.