Bereits während seiner Schulzeit an einer berufsbildenden höheren Schule für Maschinenbau erkannte Laurenz Andritz sein Faible für Geometrien abseits des orthogonalen Rasters. Als einer der ersten Jahrgänge, für die Computer mit 3D-CAD-Software zur Verfügung standen, betreute er parallel zum Architekturstudium an der TU Wien mehrere geometrisch herausfordernde Projekte. In diesem Kontext war er für Hans Schabus am österreichischen Beitrag zur 51. Biennale in Venedig beteiligt, bei dem ein Pavillon von einer bergförmigen Holzstruktur zugedeckt wurde. Andritz‘ Diplomarbeit erfolgte 2007 interdisziplinär zusammen mit dem Institut für Eisenbahnwesen und setzte einen Schwerpunkt auf das Thema unterirdische Eisenbahnstationen.

Kurz darauf zog er nach Leipzig, um als Architekt bei Schulz & Schulz Architekten zu arbeiten. 2010 gründete Andritz das Büro 3ACHS Konstruktion und Design, welches vorwiegend 3D-relevante Themen im Ingenieurbereich und für Künstler bedient. Mit Rhinoceros und Grasshopper wurden Workflows entwickelt, um aus parametrischen Modellen Fertigungsdaten für komplizierte 3D-Holzkonstruktionen, Folienkissensysteme und Elementfassaden zu erstellen. Seit Juni 2021 ist er an der HTWK Leipzig als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Projekt OptiPaRef beteiligt.